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Rückblick Stadtspaziergänge + Podiumsdiskussionen

In den vergangenen drei Wochen fanden an drei aufeinanderfolgenden Dienstagen Stadtspaziergänge mit anschließenden Podiumsdiskussionen statt. Diese setzten sich intensiv mit dem Thema „Wohnen in der Hildesheimer Innenstadt“ auseinander. Die Veranstaltungsreihe gab Interessierten die Möglichkeit, gemeinsam mit Expertinnen und Experten die Qualitäten, Herausforderungen und Potenziale der Innenstadt als Wohnstandort zu erkunden.

 

Die drei Termine widmeten sich unterschiedlichen Facetten des innerstädtischen Wohnens und boten durch Inputvorträge von Fachleuten sowie offene Diskussionsrunden eine vielfältige Perspektive und regen Austausch auf das Thema.

 

Die Termine und ihre Schwerpunkte:

  • 20.08.2024 – Lebendiges Wohnen in der Innenstadt: Anforderungen, Möglichkeiten, Probleme
  • 27.08.2024 – Innenstadt = Wohnumfeld? Öffentlicher Raum als Wohnumfeld
  • 03.09.2024 – (Innen-)Stadt im Wandel: Nachbarschaft, Gemeinschaft, Gentrifizierung
 
 

Rückblick auf die Veranstaltungen

Erster Termin: Lebendiges Wohnen in der Innenstadt

Der Auftakt der Veranstaltungsreihe legte den Fokus auf die Anforderungen an die Innenstadt als Wohnstandort. Der Stadtspaziergang führte die Teilnehmenden vom Angoulêmeplatz bis zur Jakobistraße. Dabei wurden Potenziale und Herausforderungen hinsichtlich Wohnflächen, Leerstand und Nutzung des Erdgeschossbereichs analysiert. Die Bürgerinnen und Bürger konnten ihre Beobachtungen teilen und gemeinsam reflektieren, wie eine belebte Innenstadt aussehen könnte.

 

Wortmeldungen der Teilnehmenden zu Entdeckungen während des Spaziergangs:

  • Viele leere Obergeschosse
  • Wenig Grünflächen, insbesondere im Bereich Rosenhagen
  • Starker Verkehrsfluss und Lärmbelastung
  • Viel ruhender Verkehr
  • Mangelnde Sauberkeit – aber auch Mangel an entsprechenden Stadtmobiliar, um dem entgegenzuwirken (wie Abfallbehälter)

In der anschließenden Podiumsdiskussion stand die Frage im Fokus, wie eine Innenstadt gestaltet werden kann, die Wohnen, Handel und Freizeit auf eine harmonische Weise vereint.

 

Zitate aus der Diskussion:

  • „Wir müssen Raum zum Experimentieren schaffen, um lebendige Innenstädte zu ermöglichen.“ – M. Abel (YellowZ, Berlin)
  • „Es geht nicht darum, Parkplätze zu reduzieren, sondern mehr Raum für die Menschen zu schaffen.“ – A. Döring (Stadtbaurätin Hildesheim)
 
 

Zweiter Termin: Öffentlicher Raum als Wohnumfeld

Der zweite Termin beleuchtete den öffentlichen Raum als elementaren Bestandteil des Wohnumfelds. Der Stadtspaziergang führte die Teilnehmenden durch verschiedene Bereiche, in denen Grünflächen, Spielmöglichkeiten und konsumfreie Aufenthaltsorte untersucht wurden. Die Analyse zeigte, dass diese Elemente in der Innenstadt oft ungleich verteilt sind und es besonders an konsumfreien Räumen mangelt.

 

Wortmeldungen der Teilnehmenden zu Entdeckungen während des Spaziergangs:

  • Mangel an Spiel- und Ruhezonen
  • Fehlende konsumfreie Aufenthaltsmöglichkeiten
  • Dichte Verkehrsflächen, die das Stadtbild prägen

In der Podiumsdiskussion wurde betont, dass der öffentliche Raum in seiner Gestaltung sowohl den Bedürfnissen von Bewohnerinnen und Bewohnern als auch der temporären Nutzung durch Besuchenden gerecht werden muss. Diese vielseitigen Anforderungen werden durch Themen, die ein Handeln zwingend notwendig machen, wie die Klimakrise, ergänzt.

 

Zitate aus der Diskussion:

  • „Bäume sind nicht mehr optional, sie sind Pflicht!“ – S. von Weymarn (HNW Landschaftsarchitektur Hildesheim)
  • „Klimaschutz eröffnet Chancen zur Neugestaltung von Quartieren und verbessert das Wohnumfeld.“ – M. Komander (Klimaschutzmanager Hildesheim)

 

 

Dritter Termin: Nachbarschaft, Gemeinschaft und Gentrifizierung

Der letzte Termin widmete sich den Themen sozialer Durchmischung und dem Thema Nachbarschaft. Die Teilnehmenden diskutierten, wie sich der städtische Wandel auf Nachbarschaften und Gemeinschaftsstrukturen auswirkt. Der Stadtspaziergang führte die Gruppe durch Orte, an denen bestehende Immobilienpotenziale sichtbar wurden, z. B. durch die Aufstockung von Gebäuden oder die Reaktivierung vernachlässigter Innenhöfe.

 

Wortmeldungen der Teilnehmenden zu Entdeckungen während des Spaziergangs:

  • Tot wirkende Innenhöfe mit Potenzial
  • Fehlende Verbindungen zwischen privatem und öffentlichem Raum (Schwellenraum)
  • Ideen zur baulichen Nachverdichtung, wie die Aufstockung bestehender Gebäude

 

In der Diskussion lag der Fokus darauf, wie Nachbarschaften gestärkt werden können und welche Rolle die Stadtplanung bei der Förderung sozialer und funktionaler Gemeinschaften spielt.

 

Wortmeldungen und Themen der Diskussion:

  • Potenzielle Konflikte zwischen Nachbarschaftsräumen und Konsumräumen berücksichtigen
  • Verknüpfung von privatem und öffentlichem Raum durch sogenannte Schwellenräume
  • Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und der Identifikation mit dem eigenen Wohnumfeld
 

Fazit

Die Kombination aus Stadtspaziergängen und Podiumsdiskussionen bot eine umfassende Möglichkeit, die Hildesheimer Innenstadt als Wohnstandort zu erforschen und gleichzeitig über künftige Entwicklungsmöglichkeiten nachzudenken. Durch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und den Input von Fachleuten konnten wertvolle Perspektiven für die Neugestaltung und Verbesserung der Innenstadt gewonnen werden. Es wurde deutlich, dass die Hildesheimer Innenstadt nicht nur als Wohnort, sondern auch als öffentlicher Raum neu gedacht und stärker in ihrer sozialen Funktion unterstützt werden muss.

 

 

Die Dokumentation dieser Veranstaltung stellt keine repräsentativen Ergebnisse und kein umfassendes Meinungsbild dar. Sie spiegelt jedoch die Bandbreite der Themen und die bisherigen Schwerpunkte der Diskussionen wider.

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